Philosophie der tOM Sonnentrommler Produktionen
(Zitat von Stephen
Hawking; näheres zum Zitatzweck)
Übersicht: Grundsätzlich – Kontemplative Zeitkunst
Grundsätzlich – Kontemplative Zeitkunst Das "Leben", welches im Schlußsatz der Oberflächen-Navigations-Ebene "die Philosophie" erwähnt wird, versteht sich als universelles Prinzip – welches "Leben und Tod" gleichermaßen einschließt: Yin und Yang. Diesseits und Jenseits. Ohne das Eine – gibt es auch das andere nicht. In diesem Sinne sind "Leben und Tod" zwei Seiten eines Ganzen – und dass "ein Ganzes mehr als die Summe seiner Teile" ist, wird eben oft leichter erkennbar, wenn man einmal die Perspektive wechselt, um "von verschiedenen (subjektiven) Seiten ausgehend" eine Ahnung "vom (objektiven) Ganzen" zu bekommen. Dies ist nicht etwa "pseudoesoterisches Gefasel" – auch der Physiker Stephen Hawking wies auf die Parallelen zwischen dem Yin-Yang-Symbol und den Ansichten der modernen Physik hin (Zitat siehe oben). Kern der tOM Sonnentrommler-Projekte ist es, zentrale künstlerische Grundideen aus verschiedenen medialen Perspektiven zu betrachten, um zu einem ganzheitlicheren, alle Sinne umfassenden "Verständnis" gelangen. Insbesondere durch die "Seelentüren Auge und Ohr" – bzw. allgemein über "die sechs Sinne" – wird über die Ausdrucksformen Musik, darstellende Kunst, multimediale Ausstellung, Film, interaktive Textform (Projektbuch/Website) sowie über die Entschleunigungs-Aktionen eine Verbindung von "rechts- und linkshemisphärischer" Wahrnehmungsweisen erreicht. Die tOM Sonnentrommler-Projekte verstehen sich als "Kontemplative Zeitkunst": Als künstlerische Gesamtkonzepte zur ganzheitlichen Versöhnung von Verstand und Intuition – von Kopf und Bauch. Sie streben nach einer Harmonisierung von äußerer Produktform und innerer Beseeltheit – sowie von Projektarbeit und persönlichem Lebensweg. Der Schwerpunkt der tOM Sonnentrommler-Arbeiten liegt dabei nicht auf dem Ziel – sondern auf dem allmählichen Weg der Projektentstehung.
Unterschied zu "normalen Produktionen" Grundsätzlich unterscheiden sich die Projekte von tOM Sonnentrommler von "Grube´s normalen Produktionen" in verschiedener Weise (siehe hierzu auch den Menüpunkt "der Künstler"). Einer der wohl gravierensten Unterschiede liegt im Umgang mit dem Faktor "Zeit und Projektdauer":
Die BeTONung des Weges "Es war der Prozess, nicht die Tat, der sie interessierte. (Zitat Kakuzó Okakura; näheres zum Zitatzweck)
Die tOM Sonnentrommler Projekte greifen insbesondere den "Entwicklungsgedanken" auf, machen ihn zum grundsätzlichen Bestandteil der Arbeitsweise und sind zeitlich auf die Dauer von Jahren ausgelegt. Dies geht soweit, dass selbst wichtige, in der Produktion verwendete Instrumente (wie zum Beispiel die Sonnentrommel) oder auch spezielle, benötigte Elektroniken über Monate entwickelt und gebaut werden. So wird der Weg zum Ziel – und die Werk-Entstehung zum Werk: Ganz so, wie es schon bei Kakuzó Okakura in seinem "Buch vom Tee" zu lesen ist.
Ganzheitlicher Ansatz Ein weiteres Merkmal der tOM Sonnentrommler Projekte ist der Ansatz ganzheitlich zu arbeiten, den sogenannten "Zufall" zu integrieren und sozusagen "beide Hirnhemisphären" anzusprechen. Neben der disziplinierten und rationalen Arbeit achte ich in diesen Projekten auf viel Platz für Intuition und Improvisation. Dies bezieht sich sowohl auf die "eigentliche Arbeitsweise", als auch auf das "künstlerische Endprodukt". So teilt sich beispielsweise der Film "Die Geburt der Sonnentrommel - Eine Reise auf die andere Seite" in zwei grundsätzlich verschiedene Bereiche: Auf der einen Seite gibt es einen Mittelteil, welcher einem klassischen Making Off entspricht und mit erklärenden Worten das Projekt beschreibt. Auf der anderen Seite wird dieser linkshemisphärische, logische und analytische Teil von reinen Bildkompositionen umrahmt. Diese setzen die Stimmung des Stückes visuell um und lassen Raum für eigene Interpretationen und Entdeckungen. So wird auch die rechte Hirnhälfte aktiviert, in welcher Emotionen, kreatives und musisches Empfinden – sowie qualitativ empfundene Zeit(losigkeit) liegen. Ich bemühe mich immer, mit Projektbestandteilen wie beispielsweise einem eher "linkshemisphärischen, philosophischen Projekt-Buch", eine Waage zur Emotionalität der Musik – und zum Gesamtkunstwerk zu halten. Einem umfangreichen theoretisch-kopfigen Projektunterbau bleibt so der "Bauch" erhalten.
Menschliche Qualität Bei der Auswahl der jeweiligen "SonnentrommlerInnen" – also der am jeweiligen Projekt beteiligten KünstlerInnen und MitarbeiterInnen – ist das professionelle Handwerk zwar grundsätzliche Voraussetzung, aber noch wichtiger ist die menschliche Qualität, die sie ins Projekt einbringen (siehe diesbezüglich auch: "Mitmachen beim Sonnentrommeln?"). Im Zweifelsfalle entscheide ich mich eher für einen "energetisch zündenderen Semiprofi" und investiere mehr Studiozeit in das handwerkliche Gelingen der Aufnahmen, als dass ich mit einem uninspirierten "Vollprofi" in Rekordzeit (scheinbar) perfekte – aber seelenlose – Noten "aufs Band nagele". Auch werden viele – in der Vorproduktionsphase von mir bereits eingespielte Instrumente – später aus gerade diesen zwischenmenschlichen und energetischen Gründen "mit der Energie von anderen Musikern und Musikerinnen" ersetzt: Ich möchte keine Egoschlacht a la "guckt mal wieviele Instrumente der Onkel spielen kann" abliefern, sondern vielschichtige und passende Charaktere in die Musik – sowie in die ganze Projektentstehung – einflechten. Dies hat natürlich Grenzen: Ich kann nicht auswählen, wer im CD-Presswerk an der Maschine steht – aber Sie können darauf wetten: Ich versuche es!
Hier ein paar zusammenfassende Worte zur "Entschleunigungs-Philosophie" der Sonnentrommler-Arbeiten: Der immer schnellere Takt unserer Computer- und Technikwelt hat uns längst in seinen Rhythmus gezwungen. Die Hektik des modernen Lebensalltags lässt uns vielfach den Kontakt zur eigenen Mitte und zur ruhenden Basis verlieren. Wo aber liegt diese "ruhende Basis"? Und wo könnte man ihn spüren – den Herzschlag der Natur? Den ursprünglichen Puls des Lebens? Man findet ihn in eben jenen "Evolutions-Frequenzen", die unser Menschenleben erst ermöglicht haben – zum Beispiel im Rhythmus unseres 24 Stunden-Tages – des "All-Tags" – oder im 365-tägigen Rhythmus unseres Jahres. Hier pulsieren "passgenau" die Rhythmusgeber unserer chronobiologischen Körperuhren. Auf genau diese Frequenzen ist die Musik der tOM Sonnentrommler-Projekte eingestimmt: In der Tradition von Pythagoras und Johannes Kepler werden auf Grundlage der Berechnungsformel "Gesetz der kosmischen Oktave" des Schweizer Mathematikers und Musikwissenschaftlers Hans Cousto die "Klänge unseres Universums" – wie z.B. Planeten-Umlaufbahnen – mit wissenschaftlicher Genauigkeit "promillegenau" in den menschlichen Hörbereich gebracht. Auf der Basis dieser Frequenzen wird bewusst ein ruhiger, meditativer und entschleunigender Musikverlauf erschaffen.
In der "Entschleunigungs-Philosophie" der Sonnentrommler-Projekte geht es jedoch nie darum, Geschwindigkeit grundsätzlich zu verdammen! Es geht um den gelebten Versuch, wieder eine Harmonie zwischen "schnell und langsam", "aktiv und passiv", "innen und außen" herzustellen: Es geht um die jeweils eigene "gesunde Geschwindigkeitsmitte". Dort wo "beschleunigtes Handeln" notwendig ist, kann dieses also durchaus berechtigt sein, gesund sein und Spaß machen. Manchmal ist "blitzschnelles Handeln" sogar überlebenswichtig. Aber das "permanente Blitzschnellsein", welches wir uns in unseren derzeitigen "gesellschaftlichen Lebensrhythmen" gegenseitig auferlegen und abverlangen ist schlicht "wider die Natur". Den Gedanken, dass "immer der Schnellste gewinnt", hat Karlheinz A. Geißler in seinem Buch "Wart mal schnell" folgendermaßen kommentiert (Zitat): "Pure Tempoversessenheit führt nicht zur Sattheit, sondern zum raschen (!) Tode. Wenn die Schnelleren immer den Sieg davontrügen, dann würde die Menschheit von Geparden regiert – diese sind aber, wie man weiß, vom Aussterben bedroht. Und sie sind auch anderweitig ein zweifelhaftes Vorbild für Hochgeschwindigkeitsaktionen [...] Ihr hohes Tempo ist nicht viel mehr als ein Blitzstart, denn nach 500 Metern machen sie schlapp und brechen die Jagd erschöpft ab. Löwen schaffen nicht mal 500 Meter in Höchstgeschwindigkeit."
Noch eine persönliche Bemerkung hierzu:
Die beschleunigte Entschleunigung
"Wenn ich nicht im Grunde ein sehr arbeitsamer Mensch wäre, (Zitat von Hermann Hesse aus "Die Kunst des Müßigganges", 1928) (Näheres zum Zitatzweck)
Ich bin selbst vor vielen Jahren über eine Workaholic-Thematik in diesen Prozess hineingewachsen und weder erleuchtet noch dauerentspannt! Ich kenne selbst den Stress des täglichen Berufslebens – sowie auch den Spaß und das Adrenalin eines "Business-Workflows" (insbesondere im "High" dieses "Workflows" liegt ja die Gefahr: Was "Spaß macht" fühlt sich ja meist auch erstmal "richtig" an). Man könnte etwas übertrieben und scherzhaft sagen: Hätte ich nicht die Sonnentrommler-CD und den Slogan "Entschleunige Dich" vor Augen, dann würde ich völlig am Rad drehen ;-) und wäre vermutlich schon vor Jahren "hinter meiner Gazelle zusammengebrochen". Für mich als – um es frei nach den diesem Abschnitt vorangestellten Worten von Hermann Hesse zu formulieren – "arbeitsamen Menschen" war also die "(Wieder-) Entdeckung von Entschleunigung und Muße" lediglich "eine Frage der Zeit" :-) Schon aus dieser persönlichen Erfahrung heraus halte ich es für überlebenswichtig, eine Waage zwischen "Aktiv und Passiv" anzustreben – und eben auch zwischen "Innenleben" und "Außenwelt". Die Sonnentrommler-Projekte betonen nicht umsonst den Weg. Insbesondere in meiner Arbeit als Coach mit KünstlerInnen ist dies ein "äußerst" wichtiger Aspekt: Wenn die innere Entwicklung eines "Stars" nicht mit seiner äußeren Entwicklung in der Business-Welt Schritt hält, so wird aus ihm vielleicht ein "perfekt funktionierender, berühmter Sänger"; seine Lebensfreude und innere Ausgeglichenheit – sein LebensSINN – wird jedoch der Tragik eines Michael Jackson oder einer Britney Spears in nichts nachstehen. Ich spüre, dass mein persönlicher Weg mit dieser Sonnentrommler-Philosophie "immer wärmer" wird. Diese Projekte helfen mir sozusagen "beschleunigt zu entschleunigen" – und aus der Aktivität des Lebens immer wieder zurück in die Ruhe und Langsamkeit der Weltenmitte zu finden. Wie gut uns diese "Entschleunigung in die jeweils gesunde Mitte" auch individuell gelingen mag – es gilt den Weg dieses Prozesses zu gehen und ständig weiterzuentwickeln. Der Sonnentrommler ist nicht die Sonne, er trommelt für sie.
Tiefer
eintauchen? Näheres zur Struktur der Sonnentrommlerarbeiten
– und wie es zu deren Entwicklung kam, findet sich unter dem Menüpunkt:
Struktur und Impuls Zum Mutterprojekt: "Die Geburt der Sonnentrommel "
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